Sportbodenarten im Vergleich
Die DIN V 18032–2 definiert die Anforderungen und Prüfungen für Sportböden sowie deren gesamten Aufbau. Dabei unterscheidet sie, ohne Berücksichtigung von herstellerspezifischen Eigenschaften, zwei grundlegende Arten von Sportböden: punktelastische und flächenelastische Sportböden.
Wo liegt der Unterschied?
Der wesentliche Unterschied dieser beiden Sportbodenarten liegt in den jeweiligen Verformungseigenschaften. Durch seine Elastizität absorbiert ein Sportboden die auf ihn einwirkenden Stosskräfte und verringert dadurch die Belastung für den menschlichen Bewegungsapparat.
Während die Verformungsmulde, die bei Belastung des Sportbodens entsteht, bei punktelastischen Sportböden nur geringfügig grösser ist als die belastete Fläche selbst (die Verformungsmulde bildet sich «punktuell» am Ort der Belastung), werden Bewegungen von flächenelastischen Sportböden grossflächig abgefedert.
Punktelastischer Sportboden
Punktelastische Sportböden verfügen über eine elastische Unterkonstruktion sowie eine biegeweiche Lastverteilungsschicht und Oberfläche.
Durch die eng an die Belastungsfläche angepasste Verformungsmulde spricht der punktelastische Sportboden bereits bei geringer Belastung schnell an. Den Anforderungen an die Schutzfunktion (Absorption der entstehenden Kraft bei Stürzen mit punktartiger Belastung, z.B. auf Knie oder Ellenbogen) kommt er besonders entgegen.
Flächenelastischer Sportboden
Flächenelastische Sportböden verfügen über eine elastische Unterkonstruktion mit biegesteifer Lastverteilungsschicht (für eine grossflächige Absorption bei Belastung).
Dadurch bieten sie einen sehr hohen Kraftabbau sowie mehr Freiheit bei abrupten Drehbewegungen, da sich der Boden am Belastungspunkt nicht zu tief senkt. Diese Eigenschaft schont besonders die Gelenke, Bänder und Muskeln der Nutzer. Viele Hallensportarten, darunter Basketball, Volleyball und Handball finden auf flächenelastischen Sportböden statt.
Durch die grossflächige Absorption eignet sich diese Sportbodenart zudem für Sportarten auf Rollen, z.B. Rollstuhlsport und für den Einsatz von schweren Sport- und Fitnessgeräten sowie Rolltribünen.
Kombielastischer Sportboden
Kombielastische Sportböden bestehen aus einer flächenelastischen Unterkonstruktion (biegesteife Lastverteilungsschicht) und einer punktelastischen Oberfläche.
Dadurch werden, soweit möglich, alle sportfunktionellen Vorteile des flächenelastischen Bodensystems mit den Vorteilen der Schutzfunktion des punktelastischen Bodensystems vereint.